PreisträgerInnen des ÖGA Preises 2018

Preisträgerin: DDI Dr.in Susanna Erker

Die eingereichte Dissertation hat den Titel: "Räumliche Resilienz im Hinblick auf Energiekrisen. Ein Konzept für die Energieraumplanung"

Würdigung durch die Gutachterin: Univ.Prof. DI Dr. Marianne Penker (Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Universität für Bodenkultur Wien)

Die Dissertation thematisiert das Konzept der Resilienz im Spannungsfeld zwischen Energieeinsatz und Versorgungssicherheit. Im Zuge der Forschungen konnte gezeigt werden, dass das Konzept der Resilienz einen Beitrag zum energieraumplanerischen Diskurs leisten kann. Das Kernstück der Dissertation bildet die neu entwickelte Methode RERA (Regional Energy Resilience Assessment), die Probleme der regionalen Versorgungssicherheit im Energiekrisenfall hinterfragt. Der Mehrwert dieses heuristischen Verfahrens liegt in der Operationalisierung von Resilienz. Frau Dr. Erker hat mit ihrer Dissertation einen bedeutenden Beitrag zum neuen Forschungs- und Planungsfeld der Energieraumplanung geleistet. Ihre Arbeit umfasst die Erarbeitung der konzeptionellen Grundlagen, die Identifikation des Forschungsbedarfs basierend auf einem systematischen Screening von einschlägigen Planungstools, die thematische Integration des Konzeptes der Resilienz in die Energieraumplanung bis hin zur Operationalisierung durch die Methodenentwicklung und -anwendung.

Preisträgerin: Ursula Ploll, MSc.

Die eingereichte Masterarbeit hat den Titel: "Motives of Austrian Vegetarians and Vegans and their Behavioural Expressions"

Würdigung durch den Gutachter: DDr. habil. Stefan Mann (Agroscope Tänikon, Schweiz)

Die Arbeit von Ursula Ploll setzt die Theorie des geplanten Verhaltens ein und adaptiert sie für die Frage der Ernährungsweise. In einem weiteren Abschnitt durchleuchtet Ploll den Verzicht auf Fleisch bzw. tierische Produkte. Zunächst werden die Abstufungen zwischen partiellen Vegetariern und Veganern analysiert, dann unterschiedliche Motive für das Verzichtsverhalten aufgelistet und schließlich diskutiert, inwieweit der Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte mit Charakteristiken des Lebensstils verknüpft sind.
Die Kooperation mit einer weiteren Masterstudentin ermöglichte eine qualitativ und quantitativ breit angelegte Vorgehensweise in einer empirischen Erhebung von 556 vollständigen Datensätzen. So erfährt man beispielsweise, dass etwa die Hälfte des Fleischverzichts aufgrund tierbezogener Argumente erfolgt, während Gesundheit, Umwelt und Geschmack die andere Hälfte teilen. Man erfährt auch, dass viele Veganer durchaus auch beim Kleiderkauf versuchen, ihren Überzeugungen Ausdruck zu verleihen. Und dass Vegetarier und Halbvegetaner auch spürbar weniger Milch und Eier konsumieren als Omnivoren. Abschließend wird ein erfreulicher Bogen der Ergebnisse zurück zum theoretischen Modell gespannt, indem bei den einzelnen Aspekten wie Umwelt und Tierwohl eine ökonometrische Spezifikation vorgenommen wird, und zwar mit gutem Erfolg.