Veranstaltung: Innovationen in der österreichischen Landwirtschaft

Ulrich Morawetz


in der Serie "WIFO-Extern" referieren Franz Sinabell und Fabian Unterlass vom WIFO zum Thema

"Innovationen in der österreichischen Landwirtschaft – Messbarkeit, empirische Ergebnisse, Schlussfolgerungen"

Kommentar: Andreas Reinstaller


Termin: Dienstag, 17. Oktober 2017, 13:15 Uhr

Ort: WIFO, Kleiner Sitzungssaal

WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung,
Arsenal, Objekt 20
1030 Wien

Anmeldung (bis einen Tag vor der Veranstaltung) durch ein Email an veranstaltungen@wifo.ac.at


Abstract:
Zu Innovationen in der Landwirtschaft liegen in Europa bislang keine mit dem Community Innovation Survey vergleichbaren Befunde vor. Die WIFO-Studie liefert drei Beiträge zur Innovationsliteratur:
1. Sie stellt ein Erhebungsinstrument vor, das den spezifischen Bedingungen der Landwirtschaft Rechnung trägt. Die Betriebe sind in der Regel klein, verfügen kaum über Forschungskapazität, sind meist Preisnehmer, und die unternehmerischen Interessen sind stark von den Zielen der Familie geprägt.
2. Empirische Ergebnisse einer umfassenden Erhebung im Jahr 2016 bestätigen den Befund, dass Gewinnorientierung nicht das primäre unternehmerische Ziel ist. Landwirtschaftliche Unternehmen sind nicht nur Technologienehmer, sondern entwickeln Produkte, Produktionsweisen und organisatorische Abläufe im Rahmen ihrer Möglichkeiten erheblich weiter. Mit herkömmlichen Erhebungsverfahren könnten diese Befunde nicht sichtbar gemacht werden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass es einigen Betrieben durch Innovationen gelingt, spezielle Nischen zu schaffen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Sie können höhere Preise erzielen. Andere Betriebe lenken ihr Augenmerk auf kostensenkende Neuerungen, um preislich wettbewerbsfähig zu bleiben.
3. Die detaillierten Ergebnisse liefern Anhaltspunkte für die Entwicklung zielgerichteter Programme zur Forcierung der Innovationsleistung in der Landwirtschaft. Die Verbesserung des Wissenstransfers aus öffentlich finanzierter Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist dabei eine zentrale Herausforderung.

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